Unsere Geschichte

Die Anfänge des SingOutChores gehen auf das Jahr 1970 zurück, als unter dem Namen „Sing-out-70“ ein „Chor im neuen Stil“ gegründet werden sollte. Mit neuem Liedgut wollte man junge Leute ansprechen. Diese Initiative hatte so großen Zulauf, dass am Ende desselben Jahres schon 70 Teens und Twens mit dabei waren.

Der damalige Chorleiter Gotthilf Fischer war bundesweit bekannt. Er trat mit riesigen Massenchören in Fernsehsendungen auf, bei denen dann auch „Sing-out-70“ mit von der Partie war. Die jungen Leute hatten aber andere Vorstellungen vom Repertoire, den Auftritten und der Probenarbeit. Nach dem Weggang Fischers passte es auch mit dem Nachfolger Dollinger nicht, sodass immer mehr Sänger und Sängerinnen wegblieben und der Chor Anfang 1972 nur noch fünf Aktive hatte.

 

Der Aufschwung kam im April '72 mit dem neuen Chorleiter Walter Pech, der damals noch Musikstudent war und später viele Jahre Musiklehrer am Kirchheimer Ludwig-Uhland-Gymnasium. Walter Pech war kaum älter als manche Sänger und Sängerinnen. Der Chor entwickelte sich mit ihm musikalisch in eine neue Richtung. Schwerpunkte des Repertoires wurden nun Gospel und Spirituals, moderne Folklore und Evergreens. Es gab viele Auftritte, erste eigenständige Konzerte, Reisen nach Rambouillet - der französichen Partnerstadt Kirchheims - und Kärnten. Zum 10jährigen Jubiläum gab man sich große Mühe mit einem lustig und liebevoll gestalteten Jubiläumsheft, in dem zu lesen stand, dass der Chor nun "seit 8 Jahren Pech hätte".

Eine ganz besondere Bedeutung für die Entwicklung des Chores hatte Bertram Schattel, der ab 1990 die musikalische Leitung über nahezu zwanzig Jahre innehatte. Der Musikpädagoge und Komponist erweiterte das Repertoire beträchtlich. So wurden im Laufe der Jahre Werke aus der Renaissance, Klassik, Romantik und Moderne erarbeitet. Durch kontinuierliche Stimmbildung und Arbeit am Klang entwickelte der Chor eine neue Qualität und stellte große Themen-Konzerte auf die Beine. Zu einem viel beachteten Höhepunkt wurde die Chorrevue „Immer um die Litfaßsäule rum“ mit Jazz-Titeln und Schlagern aus den 20er Jahren. Mit diesem Konzert – in Kostüm und auswendig gesungen -–unterstützt von einem Salonorchester und dem Wortkünstler Timo Brunke boten Chor und Chorleiter dem Publikum einen Abend der Extraklasse.

Mit Bernd Reichenecker konnte der Chor 2012 einen Chorleiter gewinnen, der die Entwicklung des Klangs in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellte und mit dem Chor anspruchsvolle a-capella-Stücke einstudierte: Spirituals von Moses Hogan, moderne Volkslieder-Arrangements, aber auch fordernde Bearbeitungen von Popsongs.

Seit 2018 ist Maria Martinez Gabaldón unsere Chorleiterin. Die spanische Sopranistin und Gesangslehrerin hat sich im Laufe ihres Werdegangs vor allem auf alte Musik und Kammermusik spezialisiert, ist aber für andere Epochen und Stile offen. Aus dieser Bandbreite heraus entsteht gerade unser neues Projekt "Pop & Polyphonie", das einen Bogen spannt zwischen Madrigalen aus der Renaissance und bekannten Popsongs. Für Maria haben Stimmbildung, die Intensität der Gestaltung und die Freude am Singen einen ganz besonderen Stellenwert.